Samstag, 18. Februar 2012

Berufe und Gewerke


Also, Holzbildhauer und Steinmetze, Weberinnen und Stickerinnen und auch Maler, die mit Sand Kunstwerke herstellen, konnten wir auch in Myanmar in hoher Kunstfertigkeit und Vielfalt bewundern . Aber deren Tätigkeiten und ihre Produkte unterschieden sich nach unserem Laienverständnis höchstens in der Wahl der Motive von ihren „ Berufskollegen“  in Vietnam und anderen südostasiatischen Ländern.

Aber es fielen uns andere Gewerke und Berufsgruppen auf, die wir in dieser Ausprägung bisher nur in diesem Land gesehen haben:

Astrologen und Handleser-
Besonders im Umfeld der Pagoden und Tempel waren sie mit eigenen „ Kabinetten“ anzutreffen.

Marionettenspieler in Mandalay und Bagan

 Schirmmacher
Man kauft die vorgefertigte Bespannung nach seiner Wahl der Farbe und des Designs und nach einer Wartezeit von ca. 30 min. bekommt man einen kompletten Taschenschirm.
( hauptsächlich gegenüber vom Scott-Markt in Yangon angetroffen)

Werbefachleute…
…gibt es doch überall in der Welt. Das aber die Buchstaben und Zeichen von Hand mit der Laubsäge ausgeschnitten werden, sieht man sicher nicht so häufig.
  
Lackwarendesigner in Bagan
Erstaunlich, wie schnell der junge Mann einen Elefanten und andere Tiere auf die Lackplatte zeichnete.


Tusche- Maler in Mandalay und Umgebung
In einer Art „ Wisch- Kratz- Technik“ zauberten diese „ Künstler“  hauptsächlich Landschaftsmotive auf das Glanzpapier


Bambusflechter
Ca. 30 cm lange Bambusstücke werden in dünne Streifen gespalten. Diese werden dann zu Bauelementen zusammengefügt, die dann zur Dachabdeckung oder Wandgestaltung in den Häusern Verwendung finden. Die Dächer müssen aller 5 Jahre erneuert werden.

Bambuspapierhersteller

Für die Herstellung der Goldplättchen wir Bambuspapier benötigt, das in einem langwierigen Prozess erzeugt wird:
-         einjähriger Bambus wird zerfasert

-         diese Fasern werden 3 Jahr lang gewässert
-         die Maische wird getrocknet zu einer Paste, aus der dann  dicke Papierscheiben  gezogen werden
-         diese werden in kleine Stücke geschnitten, die  dann mit vielen Schlägen
       „ breitgeklopft“ werden, um die hauchdünnen Papierplättchen  zu gewinnen.




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