Donnerstag, 23. Februar 2012

Bemerkungen zum Reiseführer Myanmar von Stefan Loose


Vom 20.1. bis 1.2.2012 bereisten wir Myanmar.

Bei der Vorbereitung und auch während der Reise war uns Ihr Reiseführer Myanmar ,
4. Auflage 2012 , eine wertvolle Hilfe. Die Detailtreue und Akribie der Darstellungen war schon beeindruckend.
Nur an einer Stelle haben Sie uns total in die Irre geschickt:
Auf der Suche nach dem Puppentheater „Sein Mott Tar“ in Mandalay irrten wir erst eine ganze Weile durch dunkle Gassen, bevor wir das Haus fanden und dort erfuhren, dass das Theater schon seit 2 Jahren geschlossen sei. Von da aus zum Mandalay Marionetten Theater zu gelangen, gestaltete sich relativ schwierig. Ein Taxi war schwer zu finden und das einzigste verlangte dann unverschämte Preise ( 10.000 Kyatt) . Da waren wir dann froh, dass sich noch ein Trishaw für die doch recht weite Strecke fand.

Unsere Eindrücke   habe ich reich bebildert in einem Blog niedergeschrieben
abenteuermyanmar-glohse.blogspot.com
Sie können bei Bedarf diesen Bericht gern unter Angabe der Quelle verwenden.

Darüber hinaus gibt es zu einigen Details  Hinweise und persönliche Eindrücke:

Mandalay: Taxen sind insgesamt außerhalb des Zentrums schwer zu bekommen und
                   verlangen in der Stadt 4 bis 8000 kyatt
                    Der Fahrstuhl zum Hill scheint nur sporadisch zu arbeiten  und  die Rolltreppe
                    geht nur aufwärts

Mont Popa – Aufstieg  erschien uns gar nicht so beschwerlich, da das Dach vor unmittelbarer
                      Sonne schützt und die Luft relativ klar ist
                  - Allerdings war der Weg durch die „Affentoilette“ teilweise recht  unappetitlich,
                      denn nicht überall fand sich jemand , der gegen eine gewisse „ Donation“  die
                      Stufen säuberte

Insgesamt wäre vielleicht ein Hinweis hilfreich, dass für „empfindliche Seelen“ für die gesamte Reise die Mitnahme von Sohlen, die man sich unter die Fußsohlen klebt, zu empfehlen ist. Denn viele Wege geht man barfuss auch auf nicht gerade sauberen Flächen.

Bagan – Die „grün glasierten“ Terrakottatafeln am Ananda-Tempel sind doch schon sehr
              verblichen
            - Einer der von Ihnen aufgeführten Händler am Tempel erkannte unseren Reiseführer
               und zeigte uns stolz seinen Namen im Buch

Sagaing – Die Kaunghmudaw- Pagode erhebt sich nicht mehr als „ strahlend weiße“ Kuppel, 
                 sondern wurde vor einigen Jahren auch goldfarben angestrichen


Ngapali-Strand.  - Abbau von Gestein am Kap nicht gestoppt ( siehe Bilder im Blog)


Essen   - siehe dazu der extra-Post im Blog

             -   Das „ Pan War „ in Sagaing wäre es u.E. wert, in Ihrem Führer erwähnt zu werden
              - Die Ortsangabe zum „ Aung Thu Kah“   ( „ unterhalb des Nordaufganges der
                  Shwedagon“ ) war etwas irreführend, denn für einen vom Besuch der Pagode
                  „Fußlahmen“  war der Weg doch etwas weit, so dass wir ein Taxi charterten- aber
                  geschmeckt hat es dort!!


Die Angabe von Preisen in einem gedruckten Buch ist sicherlich bei der inflationären Entwicklung problematisch, aber gibt eben eine Orientierung. Wir bezahlten folgende Preise:

Yangon  Taxi Airport zum Hotel 10 $ ( Das Clover –Hotel hatte uns auf Anfrage 25 $
                 genannt
                        Vom Hotel zum Airport 6000 kyatt
Mandalay       Tagesausflug 40.000 kyatt  für Taxi
                        Halbtag mit Trishaw 12.000 kyatt
                        Eintritt 10 € oder 10$  (nur für Ausländer??)
                       
Bagan              Ausflug zum Mt. Popa 45.000 Kyatt- da half kein Handeln!!!
                        Eintritt 10 € oder 10 $- die Tickets wurden nie kontrolliert!!!


Da ich nicht sicher bin, ob und wann Sie diese Hinweise in einer nächsten Druckauflage verarbeiten, gestatte ich mir, diese Hinweise ebenfalls in mein Blog einzustellen.

Ich wünsche dem Team viel Erfolg bei der weiteren Arbeit im Sinne der Reisenden und bin gern bereit, mich in diese Arbeit mit einzubringen

Februar 2012
Günter Lohse

Versuch eines Resumees


Die Reise war toll !!!!!!!!!
Wir haben ein Land mit seinen Menschen gesehen, wie wir es auf unseren vielen Reisen  durch Asien noch nicht erlebt hatten.

Während der gesamten Reise gab es  keinen einzigsten ernsthaften Zwischenfall und wir haben uns immer sicher gefühlt. Und dies, obwohl wir  unsere Unternehmungen vor Ort immer selbst organisiert hatten und nicht immer nur „auf Touristenpfaden gewandelt“ sind .
Allerdings hielten wir uns auch in Gegenden auf, die der Öffentlichkeit ohne weitere Einschränkungen zugänglich sind.
Die Buchung der Hotels und  Flüge über eine Reisebüro vor Ort verlief zwar im Vorfeld etwas „ holperig“ , aber letztendlich hat, bis auf die Überbuchung der ersten Nacht in Yangon über Agoda, alles geklappt. Im Gegensatz zu anderen Reiseberichten  waren die Inlandflüge auch pünktlich und problemlos.

Die einheimischen Speisen haben wir genossen und auch gut vertragen.

Besonders beeindruckt hat uns die Freundlichkeit der Menschen. Das fröhliche „Mingalabar“ ( Hallo) hörten wir die ganzen Tage lang und das nicht nur von Leuten im Servicebereich.

Etwas unangenehm war es, dass wir uns als Touristen öfters als " melkende Kühe" vorkamen. Nicht so sehr, dass in verschiedenen Situationen einzelne Leute auch nach dem obligatorischen Handeln einen höheren Preis für Dienste und Waren abverlangten. Das sind wir gewöhnt und nehmen es mit einem gewissen Augenzwinkern hin, weil da das Geld zumeist direkt beim Empfänger landet. Das betrifft aber insbesondere die Eintritte in den öffentlichen Sehenswürdigkeiten. In Mandalay und Bagan wurde sinnigerweise da auch gleich offiziell der Kurs von $ zu € = 1:1. gesetzt.
Insgesamt ist das Land kein Billig-Reise-Land. Die Hotelpreise sind nicht unbedingt niedrig und auch das sonstige Preisniveau liegt zwar im Verhältnis zu Europa günstiger , aber m.E. über dem Preisniveau von Vietnam
Das Land ist sehr zwiespältig.
Einerseits wird es geprägt durch die vielen goldglänzenden Bauten- auch wenn wir gelernt haben, dass nicht aller Glanz auch wirklich echt ist.















Hier werden einfache Holzfiguren mit
goldfarben bedrucktem Papier beklebt.









Andererseits begegnete uns die Armut und das niedere Entwicklungsniveau ( um nicht zu sagen- die Primitivität) vor allem auf dem Lande auf Schritt und Tritt.
Und genau hier sollten die Ansatzpunkte für die künftige Entwicklungszusammenarbeit liegen:
Hilfe zur Selbsthilfe und nicht „bloßes Hineinpumpen von Geld“

Natürlich konnte ich in dem Bericht nicht alle Details ausführen und vielleicht schaffe ich es auch noch, die vielen Bilder in Picasa einzustellen. Das wird dann nicht ganz so öffentlich sein und wer sie sehen möchte kann mich gern anschreiben , um den link zu erhalten.

Für weitere Bericht und Hinweise zur Planung Eurer Reisen im Detail stehe ich gern zur Verfügung.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Essen auf Myanmarisch


Curry aus Fisch, Schwein, Rind, Hammel, Geflügel Gemüse,…….
das ist wohl das Hauptgericht in Myanmar.
In einem landestypischen Restaurant bestellt man dieses oder  geht zumeist selbst an die Küchentheke und wählt sein Favoriten-Curry aus den dort stehenden Töpfen aus

- alles andere läuft dann automatisch ab:
 An den gewählten Tisch werden „in Windeseile“ gebracht:
Teller oder Schüsseln, Reis, verschiedene Pasten und Soßen und die obligatorische Suppe. 


Zumeist stehen schon auf den Tischen (oder werden frisch gebracht) verschiedene Körbe mit frischen, rohen Gemüse ( Möhren Gurken, Auberginen, verschiedenes Grünzeug,….)
Ja , und dann lässt man es sich schmecken. Und es schmeckt!!! Man muss eben auch damit vorlieb nehmen, dass zumindest abends dass Essen nicht mehr so heiß ist, denn es wird nur einmal am Tge zubereitet und dann immer warm gehalten

Meist geht es in diesen Lokalitäten relativ laut zu. Die Größeren haben den „ nüchternen Charme eines Wartesaals“:
 Hier im " Aung Thu Kah" in Yangon
 oder hier im " Aye- Myit-Tar" in Mandalay

Iin den kleineren ist es gemütlicher wie z.B. im Pan War in Sagaing

 Dort kommt auch gleich mal der Inhaber an den Tisch, fragt nach dem Befinden und füllt Reis und Soßen nach. 
Und in die Küche sollte man ja zumeist lieber nicht schauen


Sonntag, 19. Februar 2012

Naturprodukte


Auch die Natur bietet einiges, was wir bisher in dieser Form oder überhaupt nicht kannten:

Thanaka
Von einem bestimmten Baum wird die Rinde auf einer Reibeplatte abgerieben.

 Mit etwas Wasser rührt man eine feine Paste an. Diese schmieren sich hauptsächlich Frauen und Kinder als Sonnen- und Hautschutz ins Gesicht.
Hauptsächlich an den Touristenschwerpunkten an Pagoden und Tempeln kann man die Utensilien im Einzelnen ( Holzstücke und Reibeplatten) oder schon fertige Paste kaufen und selbst in den besseren Hotels findet sich ein kleines Döschen im Bad.









In Mandalay hat sich sogar ein Spezialgeschäft etabliert.


                                             Und so " schmieren sich die Frauen das ins Gesicht"


Baumwolle und Soja
Bei diesen Industriepflanzen hat in Myanmar ( zumindest in der Umgebung von Bagan) der Züchtungsfortschritt noch nicht „ zugeschlagen“. Und so fanden wir noch recht urwüchsige Pflanzen dieser Arten vor:
Mannshohe Baumwollbüsche

mit geringem Blüten- und Fruchtansatz

Die Flächenproduktivität an Menge und Qualität wird da wohl äußerst niedrig sein.
So wie auch bei den an anderem Ort vorgefundenen Sojapflanzen

Tamarinde


Von  den  Bäumen, die über 100 Jahre alt werden können, schlagen zur Erntezeit die Nutzer die Früchte mit Stangen ab.
Aus dem leicht säuerlichen Saft werden u.a. auch Fruchtbonbons hergestellt, die oftmals nach einem typischen Burmanischen Essen als Verdauungshilfe gereicht werden.


Verarbeitung von Naturprodukten

Auf dem Wege zum Mount Popa besuchten wir einen der zahlreichen Familienbetriebe, die in nahezu perfekter Organisation Naturprodukte verarbeiteten.

Ein Göpel betreibt ein Buckelrind eine Mühle zur Gewinnung von Erdnuss – und Sojaöl.

Außer zur Ernährung finden diese Öle auch noch Anwendung zur Hautpflege.

Aus den männlichen und weiblichen Blüten der Zuckerpalme wird der Saft gezapft, aus dem der Palmzucker gewonnen wird. In Cambodia hatten wir gesehen, wie dieser Saft in großen Kesseln unter ständigem Rühren eingedickt wurde. Hier dagegen arbeitet man im mehrstufigen Gegenstromprinzip.
Mit dem Zuckersirup werden u.a. auch Früchte kandiert

Aus den Fasern der, im Vergleich zur Kokosnuss, kleinen Frucht der Palme werden Nester gefertigt, die als Grundlage für die „ Schwalbennestsuppe“ in den Bäumen hängen.

In großen Bottichen wird Reis  fermentiert ( vergoren??). Daraus entsteht- je nach Zusätzen- Bier oder Wein.  Letzterer wird dann z.t. auch noch zu Schnaps gebrannt( destilliert)


Die jungen Frauen flechten aus Palmblättern originelle Figuren und die Oma dreht aus Mais- und anderen Blättern Zigarren.

Alles wird natürlich zum Kauf angeboten, wobei die gesamte Anlage sauber und übersichtlich wirkt.


Samstag, 18. Februar 2012

Berufe und Gewerke


Also, Holzbildhauer und Steinmetze, Weberinnen und Stickerinnen und auch Maler, die mit Sand Kunstwerke herstellen, konnten wir auch in Myanmar in hoher Kunstfertigkeit und Vielfalt bewundern . Aber deren Tätigkeiten und ihre Produkte unterschieden sich nach unserem Laienverständnis höchstens in der Wahl der Motive von ihren „ Berufskollegen“  in Vietnam und anderen südostasiatischen Ländern.

Aber es fielen uns andere Gewerke und Berufsgruppen auf, die wir in dieser Ausprägung bisher nur in diesem Land gesehen haben:

Astrologen und Handleser-
Besonders im Umfeld der Pagoden und Tempel waren sie mit eigenen „ Kabinetten“ anzutreffen.

Marionettenspieler in Mandalay und Bagan

 Schirmmacher
Man kauft die vorgefertigte Bespannung nach seiner Wahl der Farbe und des Designs und nach einer Wartezeit von ca. 30 min. bekommt man einen kompletten Taschenschirm.
( hauptsächlich gegenüber vom Scott-Markt in Yangon angetroffen)

Werbefachleute…
…gibt es doch überall in der Welt. Das aber die Buchstaben und Zeichen von Hand mit der Laubsäge ausgeschnitten werden, sieht man sicher nicht so häufig.
  
Lackwarendesigner in Bagan
Erstaunlich, wie schnell der junge Mann einen Elefanten und andere Tiere auf die Lackplatte zeichnete.


Tusche- Maler in Mandalay und Umgebung
In einer Art „ Wisch- Kratz- Technik“ zauberten diese „ Künstler“  hauptsächlich Landschaftsmotive auf das Glanzpapier


Bambusflechter
Ca. 30 cm lange Bambusstücke werden in dünne Streifen gespalten. Diese werden dann zu Bauelementen zusammengefügt, die dann zur Dachabdeckung oder Wandgestaltung in den Häusern Verwendung finden. Die Dächer müssen aller 5 Jahre erneuert werden.

Bambuspapierhersteller

Für die Herstellung der Goldplättchen wir Bambuspapier benötigt, das in einem langwierigen Prozess erzeugt wird:
-         einjähriger Bambus wird zerfasert

-         diese Fasern werden 3 Jahr lang gewässert
-         die Maische wird getrocknet zu einer Paste, aus der dann  dicke Papierscheiben  gezogen werden
-         diese werden in kleine Stücke geschnitten, die  dann mit vielen Schlägen
       „ breitgeklopft“ werden, um die hauchdünnen Papierplättchen  zu gewinnen.




Montag, 13. Februar 2012

Straßenbau


An zwei- weit voneinander liegenden Orten- beobachten wir die Erneuerung der Schwarzdecke mit „burmesischem high tec im Jahre 2012“:
An einem Schotterhaufen hocken Frauen und „schaufeln“ mit den blanken Händen Schotter oder Split in Bastkörbe.


Die Körbe werden schwungvoll auf die Köpfe der Trägerinnen befördert.
 Diese übergeben die Körbe an die Ausschütterinnen, die das Schüttgut möglichst gleichmäßig auf die Fläche verteilen.


Der Split wird dann noch- Schmerz lass nach!!!!!- von Frauen mit ebenfalls  blanken Händen geglättet.


Das Bindemittel ( Teer, Bitumen??) wird am Straßenrand  auf Holzfeuerchen erhitzt und verflüssigt und dann auf die Flächen gegossen.

Und zum Schluss kommt dann noch eine Walze- sogar schon motorisiert.

( Bei dieser Technologie hat es selbst mir die Sprache für Kommentare verschlagen….)


Sule – Pagode


1.2.2012

Die „ Bagan-Air“ brachte uns sicher und pünktlich  nach Yangon zurück. Bis zum Rückflug nach Hanoi blieb noch genügend Zeit für einen Abstecher in die Innenstadt.
Da es am Flughafen keine offizielle Gepäckaufbewahrung gibt, deponierten wir unser Gepäck an einem der Taxistände  und bekamen es dann auch wieder unversehrt zurück.

Mit einem Taxi für 8.000 Kyatt, das wir noch mit einem Paar aus der Schweiz teilen konnten, dauerte die Fahrt bis zur Sule-Pagode  ca. 30 min.
Diese „ Alltags“- Pagode steht mitten in einem Kreisverkehr
 im Zentrum der Stadt- längst nicht so eindrucksvoll
 wie die Shwedagon.










Im Umfeld fällt der Blick noch auf mehrere Moscheen, 

die City-Hall, 
das Gericht 


und die Unabhängigkeitssäule.

Von diesem Platz kann man bequem zu Fuß die Strecke bis zum  Bogyoke Aung San(Scott)-Markt zurücklegen und dort noch mal so richtig in das innerstädtische Leben eintauchen und auch hier noch interessante Berufsgruppen entdecken ( dazu später mehr).









Mit der ebenfalls komplikationslosen Rückfahrt zum Flughafen, dem Rücktausch der überschüssigen Kyatt
 ( nur in der Verrechnungssumme auf 100er $-Scheine) und dem Rückflug nach Hanoi endete dann diese äußerst erlebnisreiche und eindrucksvolle Tour.

Damit ist auch der chronologische Reisebericht am Ende angekommen. Aber die Vielzahl der Eindrücke, die es nach meiner Meinung Wert sind aufgeschrieben zu werden, bieten noch Stoff noch für einige Post`s,  die ich in den nächsten Tagen hoffentlich noch zügig fertig stellen kann.

Sonntag, 12. Februar 2012

„Der soziale Abstieg“



Vom  31.01. bis zum 01.02. fand im Amazing Ngapali Ressort ein Workshop eines Internationalen Projektes zur Kinderhilfe statt- man gönnt sich ja sonst nichts und die Projektgelder müssen doch  „ sinnvoll“ angelegt werden, u.a. eben für teure Hotelkosten….
Deshalb mussten wir für die letzte Nacht unseres Strandaufenthaltes noch das Hotel wechseln.
Dafür hatte uns der Tourorganisator die „ Linn Tha Oo Lodge“ gebucht. Nun ja, der Preisunterschied war schon erheblich und demzufolge war auch der Niveauunterschied krass.
Zugegeben, auch diese Lodge lag direkt am Strand und jeder Bungalow hatte Meerblick. Aber sonst war der Aufenthalt dort nach den vorherigen drei Tagen sehr ernüchternd.

Für den gleichen Preis bot das Hotel  in Bagan doch schon einiges mehr- aber eben keinen Meerblick.

Schnorcheln am Fuße Buddhas


31.01.2012

Eine Bootsfahrt wird vom Ngapali-Strand  zum Pearl Island angeboten: Vom nördlichen Strandabschnitt fährt man 1…1,5 h für 45.000Kyatt per Boot, vom südlichen Strand 0,5 h für 20.000 Kyatt. Das erste Schnorchelrevier am Südrand der Insel ist völlig unspektakulär. Danach passiert man Sand Island und das Boot steuert geradewegs auf das Festland zu. Und dort steht am hohen Ufer tatsächlich eine große, weithin sichtbare Buddha- Statue- natürlich golden glänzend. 

Zu deren Füßen bietet sich ein nicht ganz so enttäuschendes Revier Viele Tellerkorallen, einige wenige grüne „ Hirschgeweih-Korallen“ und ganz vereinzelt ein paar Weichkorallen.
Von Fischreichtum kann man zwar nicht reden, aber die zahlreichen Schwärme  von bunten Riffbarschen in Gelb, Blau und verschiedenen Musterungen sind ganz hübsch anzuschauen. Und auch ein paar Falterfische tummeln sich da.

Auf der Rücktour wird noch auf Sand Island Halt gemacht. Da wurden sicherlich unzählige Fuhren Sand auf die Felsen gespült und ein Mini- Restaurant errichtet.

Alles in allem: Nur zum Schnorcheln  muss man nicht an den Ngapali-Strand fahren, aber wenn man schon mal da ist, bietet die Tour etwas Abwechslung und weitere Eindrücke.

Wanderungen am Strand


28.-30.1.2012

Das Hotel liegt im nördlichen Teil des Ngapali-Strandes liegt in einer langgedehnten Bucht. 
Noch ist es allein. Aber noch weiter nördlich wird schon ein neues Ressort gebaut und einige Investruinen stehen auch schon da. In einem Plan des Ngapali- Strandes  sind sie alle schon mit Namen verzeichnet. Wenn man  diese passiert , kommt man tatsächlich zu Fuß bis an die Rollbahn des Flugplatzes.
 Beim Anflug könnte  man denken, dass die Flugzeuge  im Wasser landen wollen.
 Lenkt man seine Schritte allerdings nach Süden, kommt man bald zum einzigsten „Strandrestaurant“ in dieser Bucht. Und kurz danach steht ein Schild „ No Entry“ einsam am Strand. Manchmal kann  man es ignorieren und kommt in eine weitere kleine Bucht, in der sich nach o.g. Plan ein Golfplatz befinden soll.
Als wir aber an einem Sonntag auf einer Tour bis zum Kap vordringen wollten, wurde uns an eben diesem Schild freundlich, aber bestimmt erklärt, dass in diesem Areal ein „ großer Mensch mit vielen Sternen auf den Schultern- also ein General“ anwesend sei und wir partout nicht weitergehen dürften. Der Golfplatz ist also militärisches Sperrgebiet oder „Wochenend- Spielplatz eines Militärs“
Also- zurück auf die Strasse! Bald hielt auch eines der „ Linientaxis“- zum Glück nicht so voll besetzt wie wir es in den Städten zuvor gesehen hatten. Und so holperten wir auf einer altersschwachen Asphaltstrasse dahin, inmitten von staunenden Burmanern und allerhand Gepäck. Unterwegs sahen wir viele Reisterassen- jetzt in der Trockenzeit abgeerntet. Einige waren mit Planen bedeckt, auf denen Fisch zum Trocknen ausgebreitet war. An diesen stellten sich auch ungebetene(?) Nutzer ein.

 Nach einigen Haltepunkten, an denen u.a. auch unbegleitete Gepäckstücke abgeladen wurden , hofften wir in einem Village das „ Sperrgebiet“ umfahren zu haben. Richtig- wir kamen unbehelligt zum Strand. In wiederum einer kleine Bucht lagen zahlreiche Fischerboote- sicherlich ein Teil von der Anzahl, die wir jeden Abend als Lichterkette auf See beim Nachtfang bewundern konnten.

Ja und am Ende dieser Bucht ragt das Kap in die See. Mit festem Schuhwerk sind die Felsen am Strand bei Ebbe sicherlich passierbar, aber mit unserem leichten Schuhwerk bekamen unsere Grenzen gezeigt. Also hieß es wieder „ zurück!“, aber nicht ohne vorher noch wahrgenommen zu haben, dass hier ( entgegen anderslautender Anmerkungen im Reiseführer) immer noch Gesteine abgetragen - und transportiert werden.
Am anderen Stellen  wird übrigens auch Sand am Strand gewonnen:

Beim Umgehen  des Kapfelsens führten uns gut befestigte Wege durch einige halb verfallene Ferienanlagen(?) und plötzlich standen wir an einem Fluss, der sich hier träge ins Meer  ergoss. Zu Fuß kamen wir da nicht hindurch und der Weg zur Strasse war an dieser Stelle durch dichtes Gestrüpp unpassierbar. Als wir gerade mutlos den großen Rückweg antreten wollten, erboten sich zwei freundliche Burmaner, uns mit ihren Boot über zu setzten.
 Diese freundliche Geste war uns doch glatt einen 1.000 er Kyattschein wert!

Damit hatten wir den Südabschnitt des Ngapalistrandes erreicht- fast noch breiter als im  Norden. Auf alle Fälle ist diese Bucht aber noch länger. 
                                           Blick nach Süden
                                           Blick nach Norden

 Hier reihen sich viele Hotels, Gasthäuser und Restaurants aneinander, die man in den einschlägigen  Buchungseiten im web finden kann- von der einfachen Herberge bis zum Nobelhotel. Und schräg gegenüber liegt auch Pearl Island.- Ziel einschlägiger Bootstouren.
An einigen Stellen ragen Felsen aus dem feinen Sand und/oder Wasser. Und auch im Wasser können Steine bei den langsam anrollenden , sich aber teilweise ganz schön aufbauenden Wellen tückisch werden.
Man findet zwar jede Menge Krebse und Krabben, die den Strand bei Ebbe mit Ihren Mustern überziehen, aber Muschelsucher werden kaum fündig.



 Aber zum Sonnenuntergang ist die Stimmung doch recht eindrucksvoll !!