Nach dem traditionellen Mondkalender in Birma (der früheren
Bezeichnung von Myanmar) beginnt das neue Jahr Mitte April (Ähnlich wie in
Thailand, Laos und Kambodia). Für uns Europäer vielleicht nicht ganz
verständlich ist, dass zum Neujahr nach diesem Kalender nicht auch ein neuer
Monat beginnen muss.
Eigentlich sollte zum Neujahrsfest alles (auch die
Buddhafiguren) fein geputzt werden und dazu verwendet man ja Wasser. Daraus hat
sich dann wohl irgendwie der Brauch entwickelt, alles mit Wasser zu bespritzen,
weil dies Glück bringen soll.
Wie bei vielen Festen mit religiösem Ursprung, auch bei uns in Europa, ist dann im Laufe der Zeit
der eigentliche Anlass in den Hintergrund getreten. Geblieben ist das
Wasserfest Thingyan. Wir konnten in der Vorbereitung zwei Indizien ausmachen:
Erstens- Die gelben Blumen schmücken viele Gebäude und auch
Fahrzeuge.
Meist sind sie aber aus Plaste.
Zweitens -In Yangon wurden auf vielen Straßen große Tribünen
errichtet.
Richtig massive und stabil.
Selbst Straßenbäume werden intergriert und gut geschützt
Hier kann sich dann das Volk amüsieren.
Das heißt in erster
Linie: gegenseitig nass
spritzen. Dazu sind auf den Tribünen
Unmassen von
Wasserschläuchen installiert.
Dass Wasser sollte eigentlich aus der öffentlichen Leitung
kommen. Aber dieses Foto lässt vermuten, dass hier auf den Tribünen am
Inya-Lake auch dessen „ nicht ganz glassklare Brühe“ auf die Massen verssprüht
wird.
Für einen Platz auf dieser VIP- Tribüne bezahlt man übrigens
für alle 4 Tage 60 USD.
Auf dem Lande stehen
in den Dörfern Bottiche und Fässer bereit, aus denen mit Schüsseln das Wasser
auf die Passanten geschüttet wird.
Natürlich stehen auch
Wasser-Spritzpistolen aller Kaliber hoch im Kurs.
In den Abendstunden wurden
hier in den Strandhotels vielfach private Feuerwerke gezündet. Aber
erstaunlicher Weise blieb es dabei relativ ruhig. Also- Sylvester- Party-Stimmung
war Fehlanzeige.
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