Sonntag, 12. April 2015

Auf dem Dromedar rund um Yangon



Nein! Natürlich gibt es keine Rund-um Yangon-Tour auf einem „ Wüstenschiff“. Ich fühlte mich nur daran erinnert, als wir den Waggon des Circle Train erklommen hatten und der Zug sich in Bewegung setzte. Das schaukelte eben genau so wie bei einem Kamelritt.
Mit dem Circle Train kann man ca. drei Stunden
 lang rund um Yangon fahren. 39 Stationen
 umfasst die Strecke. Wir haben davon ungefähr 

ein Drittel zurück gelegt- 









 
von der Station Tadalayr bis zum Hauptbahnhof. 
 Es gibt zwar auch einen Fahrplan für die Züge, die abwechselnd in und gegen die Uhrzeiger- Richtung fahren. Aber der Fahrplan gibt scheinbar nur Orientierungen. So ordneten wir uns in die Wartegemeinschaft ein
 und beobachteten ein Schauspiel, was  all meine schon obskuren Erlebnisse vom Leben an der Schiene aus Hanoi noch übertraf:
 
 Diese Frau hatte offensichtlich Waschtag und breitete ihre Wäsche zum Trocknen zwischen den Gleisen aus.
 
 Dann kam schließlich das Bähnle. Wir hatten einen modernen Zug mit Unterflurmotoren an jedem Waggon erwischt. Die Tickets  für 300 Kyatt (28 Euro-Cent)
 waren schon gedruckt und wurden nur mit einem
 Datumsstempel versehen (im Unterschied zu den 
Berichten anderer Reisender aus zurückliegenden 
Jahren).
Es gibt unterschiedliche Waggon-Klassen,
 mit Plaste-Bänken und sogar gepolsterten Sitzen 
im vordersten Wagen. Ich konnte aber keine 
wesentlichen Unterschiede in den Fahrgästen feststellen und die Tickets schein auch in allen Waggons zu gelten.






Es war der Behörde offensichtlich wichtig darauf hin zu weisen, dass das Küssen in Öffentlichkeit verboten ist!!!
Die Fahrt über fast eine Stunde war recht kurzweilig und zeigte das „ real life“ im und außerhalb des Zuges. Häuserviertel unterschiedlichster Güte 
 

  wechselten mit Gemüsefeldern und Teichen mit Wasserspinat- wohlgemerkt: wir fuhren die ganze Zeit zwar nicht unmittelbar im Stadtzentrum aber auch
 noch lange nicht in den Außenbezirken.
Bei der Annäherung an den Hauptbahnhof nahm
 die Verkehrsdichte auf der nun auch mehrgleisigen
 Strecke zu und es wurden auch Züge mit Dieselloks 
 sichtbar.




Im Bahnhof dann waren die Bahnsteige zunächst relativ leer.   
 Doch urplötzlich wälzte sich ein urstes Gewimmel aus der Halle über eine schmale Treppe uns entgegen. 
 
 Doch auch das Geschubse und Gedränge haben wir überstanden und konnten dann bei der Außenansicht des Hauptgebäudes feststellen, dass dieses wohl auch schon bessere Zeiten erlebt haben muss.
 

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