Die Busstation Dagon Ayar liegt weit außen in der westlichen
Vorstadt von Yangon. Wir benötigen früh morgens bei zügiger Fahrt ohne Stau 45
min. Westlich des Yangon-Flusses reihen sich zahlreiche ausgedehnte Fabrikgebiete
neueren Datums aneinander. Zwischen diesen Fabrikgeländen und der Straße zieht
sich ein Saum äußerst ärmlicher Behausungen hin.So ähnlich wie diese hier, dich ich etwas außerhalb der Stadt fotografieren konnte.
Sind das die AWG`s ( Arbeiter-
Wohnungsbau- Genossenschaften) der einzelnen Unternehmen?
Am Busbahnhof
herrscht auch gegen 6 Uhr schon tüchtiges Whooling. Das Terminal der Shwe Pyi Lwin- Linie ist am unteren Ende der Scala alle
Busterminals, die wir in Ostasien kennengelernt haben, einzuordnen Endlich kurz
vor 7Uhr dürfen wir den Bus besteigen- nicht mehr ganz neu, aber mit
Aircon und relativ komfortablen Postersitzen. Auch dieser Bus hat
Rechtssteuerung. Deshalb gibt der Schaffner/ Busbegleiter dem Fahrer auch
Hinweise über die Verkehrssituation voraus und Überholmöglichkeiten. So
erreicht der Bus auch ab und an 80 km/h, obwohl der „ Highway“ nach Pathein, ca.
180 km westlich von Yangon, nach unserem Verständnis als Landstraße 2. oder 3. Ordnung
eingestuft werden würde.
Wir fahren ja am 13.4., dem ersten Tag des Wasserfestes. Und
so wird der fließende Verkehr unterwegs auch auf unterschiedlichste Weise mit
Wasser bespritzt:
Von kleineren Tribünen aus oder mit einfachen Wasserschläuchen
oder gar nur mit Schüsseln von Hand. So manche Mopedbesatzung
wird regelrecht eingeweicht und auch der Busfahrer muss einige Male den
Scheibenwischer betätigen.
An anderen Stellentreten sogar Tanzgruppen auf und vieler
Orts erheischen Kinder, aber auch Frauen im mittleren und vorgerücktem Alter
mit Opferschalen Spenden.
Meist haben sie ihre Standorte mit bunten Fahnen,
zumindest aber mit dröhnenden Lautsprechern ausgestattet. Einige PKW werden
durch die „Wegelagerer“ sogar gestoppt.
Wir überqueren den Ayeyar Wady
und einige andere Flussläufe.
Der Großteil der Landschaft ist durch abgeerntete
Reisflächen und Teiche mit irgendwelchen Zuchtanlagen geprägt. An manchen Orten
ist aber die Reisernte auch noch im Gange.
Erstaunlich ist für mich, dass die Bäume und Sträucher auch
jetzt am Ende der Trockenzeit noch recht viel Grün zeigen, obwohl die Felder
doch sehr trocken sind.
Nach ca.4 Stunden erreichen wir Pathein. Hier ist Mittagspause
angesagt. Wohlorganisiert und lautstark unter Einsatz von Jung und Alt
bei sauberen Bedingungen werden unsere Busbesatzung
und zahlreiche andere Reisenden schmackhaft und preiswert beköstigt.
Hier erkennt doch jeder eindeutig, wo wir gegessen haben, oder?
Vom Ort Pathein sehen wir nicht allzu viel. Aber an einer Kreuzung
nahe der Verpflegungsstelle steht das „ sensationellste“ Denkmal, dass ich je
gesehen habe:
Die ARBEITERKLASSE
IN GOLD!!!!
Und alle Schichten der Bevölkerung unter der Schirmherrschaft
von... ja , von wem, das habe ich auf die auf die Schnelle nicht so richtig identifizieren können
Für die restlichen 45 km bis zum Ngwe Saung Strand muss das
Niveau der Straße auf „ befestigter Fahrweg“ reduziert werden. Zum Überholen von Zweirädern muss der
Busfahrer diese mit lautem und andauerndem Hupen zur Seite jagen und Gegenverkehr kommt fast
nur im Schritt-Tempo aneinander vorbei. Zudem wird die Gegend hügelig bis
bergig und die Landschaft sehr trocken.
Nach über einer Stunde haben wir dann auch diese Strecke
bewältigt und werden am Rande des Dorfes Ngwe Saung abgeladen. Hier warten zahlreiche
Motoradtaxen auf Kundschaft.
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