Dienstag, 7. April 2015

Im ethnografischen Dorf



Im Südosten von Yangon   lädt das „ National Races Village“ zu einem Besuch ein.  In einem sehr weitläufigen, einigermaßen gepflegten Park präsentieren 
sich die acht Hauptethnien Myanmars mit je einem Musterhaus.
Zunächst kann man sich erst mal vom Nan Myint-Tower 
 (nach längerem Suchen fand ich dafür die Erklärung: Wachtturm)  einen Überblick über die Anlage verschaffen. In der Ferne ist  im Dunst  die Shwedagon- Pagode zu sehen.









 In jedem der Häuser finden sich Angaben über die einzelnen ethnischen Untergruppen sowie typische Einrichtungs-und Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke. Aber Menschen in Trachten haben wir nur in zwei Häusern gesehen.
  Dabei bin nicht mal sicher, ob das nicht auch Touri`s waren, die sich zum Fotografieren verkleidet hatten. So wie es auf alle Fälle mit diesem Knaben geschehen war, den wir im Haus der Bamar  beobachten konnten.
Nun will ich keine ethnografische Lektion halten, sondern nur ein paar bemerkenswerte Details zeigen:


Die Rakhine müssen die Erfinder des 
mobilen Küchenherdes sein. Während 
in allen anderen Häusern die Herdstellen
 sich am Boden befanden, lag die Feuerstelle
 hier auf einem zumindest tragbaren, aber 
stabilen Gestell
 Im Chin-Village  ist die Eingangsschwelle extrem hoch


Und es ist eine extra Toilette für die älteren Personen ausgewiesen.
 
 Das  Kachin-Haus  war zwar auch  als „ Hochparterre“ konstruiert, hatte aber wohl als einziges  eine Verkleidung der unteren „ Etage“ (die Gegend liegt ja wohl auch im höheren Bergland)
 Bei allen anderen Haustypen  waren die Flächen unter den Wohnräumen sehr luftig und wurden unterschiedlich als Arbeitsplatz (z.B. für Webstühle), Lager oder gar Stallung genutzt.


Die Mon sind scheinbar sehr musikalisch, denn als besondere Schaustücke waren verschiedene Musikinstrumente zu beschauen.
 Die Bamar sind wohl die reichste Volksgruppe.  Das Haus ist  das größte und kann eine separate Küche vorweisen.
Im Park sind noch einige Nachbildungen
 geographischer Höhepunkte des Landes zu sehen. Wenn ich es auch diesmal wieder nicht zum Goldenen Felsen schaffen werde, so habe ich jedenfalls schon am Modell gestanden.
An der Ostseite des Parks weitet sich der Blick über den Bago-River.





Für die „Fußfaulen“ kann man Rundfahrten mit knatternden „ Clubcars“ (klangen fast wie Lanzbulldog) chartern, die an jedem Höhepunkt anhalten und pausieren.
Und mit etwas Glück  kann man zum Abschluss des Rundganges in der  Halle der Unionen noch eine folkloristische Darbietung erleben.

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