Im Südosten von Yangon
lädt das „ National Races Village“ zu einem Besuch ein. In einem sehr weitläufigen, einigermaßen
gepflegten Park präsentieren
sich die acht Hauptethnien Myanmars mit je einem
Musterhaus.
Zunächst kann man sich erst mal vom Nan Myint-Tower
(nach
längerem Suchen fand ich dafür die Erklärung: Wachtturm) einen Überblick über die Anlage verschaffen.
In der Ferne ist im Dunst die Shwedagon- Pagode zu sehen.
In jedem der Häuser finden sich Angaben über die einzelnen
ethnischen Untergruppen sowie typische Einrichtungs-und Gebrauchsgegenstände
und Kleidungsstücke. Aber Menschen in Trachten haben wir nur in zwei Häusern
gesehen.
Dabei bin nicht mal sicher, ob das nicht auch Touri`s waren,
die sich zum Fotografieren verkleidet hatten. So wie es auf alle Fälle mit
diesem Knaben geschehen war, den wir im Haus der Bamar beobachten konnten.
Nun will ich keine ethnografische Lektion halten, sondern
nur ein paar bemerkenswerte Details zeigen:
Die Rakhine müssen die Erfinder des
mobilen Küchenherdes
sein. Während
in allen anderen Häusern die Herdstellen
sich am Boden befanden,
lag die Feuerstelle
hier auf einem zumindest tragbaren, aber
stabilen Gestell
Das Kachin-Haus war zwar auch
als „ Hochparterre“ konstruiert, hatte aber wohl als einziges eine Verkleidung der unteren „ Etage“ (die Gegend
liegt ja wohl auch im höheren Bergland)
Bei allen anderen Haustypen waren die Flächen unter den Wohnräumen sehr
luftig und wurden unterschiedlich als Arbeitsplatz (z.B. für Webstühle), Lager
oder gar Stallung genutzt.
Die Mon sind scheinbar sehr musikalisch, denn als besondere Schaustücke
waren verschiedene Musikinstrumente zu beschauen.
Die Bamar sind wohl die reichste Volksgruppe. Das Haus ist
das größte und kann eine separate Küche vorweisen.
Im Park sind noch einige Nachbildungen
geographischer Höhepunkte
des Landes zu sehen. Wenn ich es auch diesmal wieder nicht zum Goldenen Felsen
schaffen werde, so habe ich jedenfalls schon am Modell gestanden.
An der Ostseite des Parks weitet sich der Blick über den
Bago-River.
Für die „Fußfaulen“ kann man Rundfahrten mit knatternden „
Clubcars“ (klangen fast wie Lanzbulldog) chartern, die an jedem Höhepunkt
anhalten und pausieren.
Und mit etwas Glück
kann man zum Abschluss des Rundganges in der Halle der Unionen noch eine folkloristische Darbietung
erleben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen