Das bisher südlichste Hotel am langen Strand wurde 2013 im Zuge der Asian
Games eröffnet, weil hier wohl auch eine
Regatta stattgefunden hat. Demzufolge ist es durchgängig modern-maritim gestylt.
Die Zimmer lassen wirklich nichts zu wünschen übrig:
großzügig im Raum,
sehr gut eingerichtet, Duschkabine ebenerdig,
großer Safe
mit Platz für 2 Laptops.
Auch der tägliche Roomservice klappt einschließlich
Komplettierung der Badutensilien.
Vom Balkon schweift der Blick zum Strand über die vorgelagerten Bungalows, die mich
irgendwie an Bunker oder Hangars erinnern.
Die gesamte Hotelanlage ist sauber und akkurat- lässt aber
irgendwie das lokale Feeling vermissen.
Die Poolanlage ist ein
idealer Tummelplatz für Kinder.
Liegen mit Sonnenschirm sind ausreichend
vorhanden. An der
langen Strandfront
innerhalb des Hotels waren die wenigsten
belegt. Allerdings
sind die Liegen mit den
Schirmen wegen deren schweren Füßen nicht
gerade leicht
dem Sonnenverlauf anzupassen.
Direkt neben der Hotelanlage
steht ein Leuchtturm und im Hinterland ein Depot für Boote. In der Woche
unseres Aufenthaltes wurde aber kein einziges zu Wasser gelassen.
Weiter nördlich wurde auch ein Campingplatz angelegt und an
diesen schließt sich das „ North-Point-Restaurant“ an- eher im Stile eines
Gartenrestaurants.
Stichwort Gastronomie:
Im Hauptrestaurant
wird von Seiten
der Bedienung Wert auf Etikette gelegt: Fischbesteck zum Fisch,
Serviette wird auf den Schoß ausgebreitet!!! Glücklicherweise gibt es aber
keinen zu gehobenen Dress-Code. Die Speisen werden zwar von der Preis-Seite
diesen hohen Ansprüchen gerecht, nicht aber von der Vielfalt und Qualität.
Deshalb haben wir auch nur einmal dort diniert. Im Gegensatz dazu stimmen im
North-Point die Relationen einigermaßen. Da wurde der Fluss(!!!)-Fisch auch
wirklich frisch gebraten.
Das Frühstück im Hauptrestaurant ist sicherlich für
Myanmar-Verhältnisse gut (Im Vergleich zu unserem Hotel in Yangon mit der
Auswahl „ Ei oder Ei“). Aber international haben wir in dieser Preisklasse
wesentlich besseres bekommen- auch in Süd-Ost-Asien.
In Analogie dazu wird das Service-Angebot auch den hohen
Ansprüchen nicht gerecht. Man kann sich zwar 100m bis zum Zimmer oder 400m bis
zum „ North-Point“ mit Club-Cars fahren lassen und es gibt zumindest die
Räumlichkeiten eines Nacht-Clubs (muffig riechend!!) und einen
Mini-Fitness-Room. Aber das war es auch schon. Unsere Frage nach einem Shuttle
zum Dorf wurde mit einem brüsken „ No, we have`nt“ abgeschmettert. Es gab keinerlei
Angebot für Freizeit, kein Event zum Neujahrsfest oder sonst irgendetwas. D.H. doch:
Ein Boot kann man für 260 USD mieten. Aber ohne wirkliche Initiativen, evtl.
mal mehrere Gäste dafür zu begeistern.
Im Umfeld des Hotels liegt das ehemalige Dorf mit einigen
Hütten und Verkaufsbuden, wo man wenigstens Wasser kaufen kann. Ein Restaurant
bietet keine schmackhaften, aber dafür auch mit über dem lokalen Durchschnitt
liegenden Preisen an. Nebenan ist der Fernseher Anziehungspunkt für Jung und
Alt.
Das größte Plus dieses Hotels ist höchstwahrscheinlich die
stabile Versorgung mit Strom und WLan. Wir haben nicht einmal Stromausfall
erlebt, weil der Generator im
Hintergrund ständig arbeitet. In den anderen Hotels am langen Strand gab nach
eigenen Erleben und Erzählungen anderer Urlauber öfters spontane oder geplante
Stromabschaltungen.
Der Hotspot des Marina
reichte sogar bis an die Liegen an der Strandfront.
Alles in Allem:
Dieses Hotel war eine Alternative zum ausgebuchten Ngapali-
Strand. Wir haben im Wasser und mit langen Wanderungen unsere Freude gehabt und
uns gut erholt Aber weiterempfehlen würden wir
dieses Hotel und höchstwahrscheinlich auch den gesamten Strand nicht.
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