Dienstag, 28. April 2015

Yangon trägt Gelb



In den letzten  beiden Wochen haben hier all die Blütenbäume ihre Pracht entfaltet, die uns um diese Zeit (vielleicht mit einem Nachlauf von 2-3 Wochen) auch in Vietnam begeistert hatten:
 Die Königinnenblume (Lagerstroemia)
Der Flammenbaum (Flamboyant Delonix regia) 
  in rot                                                                           

Die Cassia – die Nationalblüte Thailands  
Aber die Anteile am Farbenspektrum sind hier verschoben. Gelb dominiert eindeutig!
Schon in Hanoi hatte ich ja von Flammenbaum auch eine gelbe Spezies gefunden.








Zu dieser gesellt  sich hier der Burma- Padouk (Pterocarpus macrocarpus).  Dieser Baum gehört auch zu den Schmetterlingsblütlern

 . Die wohlriechende Blüte  wurde als eines der zwölf Monatssymbole (für die Zeit des Wasserfestes) und als ein nationales Symbol für Burma (Myanmar) erkoren. 


















 Das Holz wird auch (fälschlicher Weise) als Rosenholz gehandelt.

An vielen Straßenzügen und Parks leuchtet es gelb.  


  Doch die Gewittergüsse  der letzten Tage verlagern die Blütenpracht zunehmend nach unten auf den Erdboden.






Montag, 27. April 2015

Die Botahtaung –Pagode




.....  liegt südlich der Altstadt am Fluss – von „ Ministers Office“ für 1.000 Kyatt per Trishaw zu erreichen.
Daran muss man sich gewöhnen: Nur Ausländer zahlen in Pagoden und Museen Eintritt! 

Die Pagode beherbergt als Reliquie  ein Haar von Buddha, das im Zentrum des begehbaren Stupa  aufgestellt ist.

 Auch wenn Handys in Myanmar noch nicht
 ganz so stark verbreitet sind, wie z.B. in 
Vietnam, so gibt es auch an „heiligen Orten“
 ganz wichtige Angelegenheiten, die sofort 
geklärt werden müssen. Oder hält diese 
Nonne Zwiesprache mit Buddha per Handy?










In einer Nebenhalle  ist ein Bronze-Buddha zu sehen. 

 Diese Figur stand einstmals im Königspalst in Mandalay und wurde 1885 von den Briten nach London „ transferiert“. Erst 1951 kehrte sie wieder nach Yangon zurück und fand 1981 hier in einer extra für sie errichteten Halle ihren Standplatz.
Eine weitere Halle  ist einigen Nats gewidmet. 
 
Wie überall erhalten sie viele Geldscheine zugesteckt. Ein Schreiber notiert nach entsprechender Spende die Wünsche der Gläubigen und informiert dann lautstark über die Spende. 
 
 Und die Spender können dann ihre Gabe „ an die große Glocke hängen“  bzw. den Gong schlagen.
 Ein bisschen abergläubig sind die Burmesen schon:
Es soll es Glück bringen, wenn ein gefalteter Geldschein  auf irgendein bestimmtes Objekt in den  Pagoden geworfen wird und dieses auch trifft. Hier  ist es ein „Glücksrad“ mit den Wochentagen.
Überhaupt sind die Wochentage der Geburt ein wichtiger Einflussfaktor für das Wohlergehen eines Gläubigen. Deshalb  findet man in den Pagoden die verschiedensten Symbole  für die einzelnen Wochentage. Diese werden mit Geldscheinen beworfen und begossen, weil auch das Übergießen Glück bringen soll (siehe Wasserfest!) .Hier sind es Miniaturen von Buddha, der von einer Cobra beschützt wird.
Im Geländer der Pagode befindet sich auch ein kleiner Teich mit einem überdachten Zugang
 
Im teich schwimmen
einige Schildkröten.

Sonntag, 26. April 2015

Erkundungen im Stadtzentrum



In der Altstadt von Yangon findet sich ein weitgespannter Mix von Sakralbauten verschiedener Konfessionen, klassischer Bauten aus der Kolonialzeit, enger Straßenzüge  aus  welcher Zeit auch immer und supermoderner Neubauten.                                                
Unterhalb des Hauptbahnhofes und des Bogyokemarktes 
(früher wohl mal Scottmarket  genannt) liegt ein ganzes Viertel mit rechteckig angelegten Häuserschluchten in Richtung Chinatown.

 

 Hier befinden sich auch zwei   
Hindhi-Tempel, mehrere Moscheen und sogar ein 
Restaurant, wo man lecker und preiswert bei sauberen
 Bedingungen burmesisch essen kann.
Relativ schnell kommt man von hier auch zu Fuß zur Sule Pagode (siehe http://abenteuermyanmar-glohse.blogspot.com/2012/02/sule-pagode.html).
  Das bildet schon einen imposanten Kontras: das Gold der Pagode und die  modernen Glasfronten einer Bank und des Centrepoint Tower.
  Der imposante Bau des Rathauses kann leider nicht besichtigt werden.
  Aber an der Fassade entdeckt man feine architektonische Details. 

Schräg gegenüber steht die  Immanuel-Kirche  
 und  nicht weit entfernt der nicht ganz so photogene, aber dennoch in seinen Ausmaßen beeindruckende Bau des Gerichtshofes.


In einigen Straßenzügen reihen sich interessante Bauten 
 
                                                  Hier das „Office der großen Steuerzahler“
 an „ gesichtslose Klötze.                                      

Und dann kann man nur durch den Gitterzaun
 auf das große Areal des „Ministers  Office“ 
schauen. Sicherlich ehemals ebenfalls ein
 imposanter Bau mit ebensolch beeindruckender 
Parkanlage. Aber der Taifun Wirbelsturm Nargis
 hat 2008 diesem Bau wohl viel Leid angetan.
Und da ja die Regierung sowieso ausgezogen war,
 fehlen jetzt Ideen und Mittel, um dem totalen 
Verfall  Einhalt zu bieten. Eigentlich schade!


Von der Nordseite des Komplexes ist es nicht mehr weit bis zur St. Mary`s-Kathedrale.



 Von außen sehr schön anzuschauen. Aber leider war ich um 12 Uhr da- gerade zu Beginn der Mittags-Schließzeit. Deshalb konnte ich das Innere nicht besichtigen.







Im Garten steht eine etwas sehr kitschige Darstellung der Heiligen Familie.
 
 
Auf dem Rückweg findet man in Nachbarschaft des Ruby-Marktes  noch ein Beispiel für die Nähe von
Gold-Stupa und Glasfassade.



Freitag, 24. April 2015

Nachtrag zur Busfahrt



Ich muss ja zugeben, dass ich bei dem Post zur Busfahrt etwas gemogelt habe. Das Bild mit der Hütte vorm Gewerbegebiet war ja etwas außerhalb der Stadt entstanden, weil ich aus dem schnellen Taxi kein entsprechendes Foto schießen konnte. Aber auf der Rückfahrt war es mir dann doch gelungen, die geschilderten Gegensätze etwas besser aufzunehmen.



 Allerdings verbarg sich der krasseste Gegensatz, nämlich vor dem großen Gelände von Scania, doch auch hier hinter vorbeihuschenden Bäumen.
Mir kam die böse Frage auf, ob der Manager der Scania-Niederlassung (das ist ja  nicht gerade ein unbedeutendes Unternehmen, von dem hier viele Busse fahren) bei seinem Weg zu seinem sicherlich klimatisierten Büro überhaupt diese Hütten wahrnimmt und wie er das dann mit dem auf der Scania- website postulierten Anspruch von ethischer und sozialer Verantwortung vereinbart.